Projekt
Hauptmarkt Gotha
Der Hauptmarkt Gotha zeichnet sich durch seine längliche Ausdehnung von 235m auf 45m und das mitten im Platz stehende Rathaus aus. Der Entwurf schlägt eine umlaufende Anordnung von Lichtpunkten an den Gebäudefassaden vor, damit der Hauptmarkt auch nachts in seiner Ausdehnung erfahrbar bleibt, trotz der optischen Unterbrechung aufgrund des Rathauses. Dies gelingt durch die Lage der Lichtpunkte an den raumbegrenzenden Fassaden, die durch Streulicht sichtbar werden. Die bisher unbeleuchteten Mittelinseln werden durch Säulenleuchten von ca. 5,00m Höhe in den Baumachsen aufgehellt. Ein Kandelaber auf dem nördlichen Markt bleibt erhalten. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Beleuchtung aller Platzbereiche.
Die Beleuchtung der Rathausfassade soll die hohe gestalterische Qualität der Renaissancefassaden in den Dunkelstunden betonen. Eine fassadengebundene Beleuchtung inszeniert gezielt alle wichtigen Fassadenelemente. Bewusst gewählte unterschiedliche Helligkeiten der Fassadenteile unterstützen eine differenzierte und ansprechende Gestaltung. Die umlaufende Traufe des Hauptdaches dient als Lichthorizont, von hier abwärts strahlend werden die Fassaden erhellt. Die Turmbeleuchtung unterbricht den Lichthorizont und die Turmlaterne wird zusätzlich angestrahlt.
Im Süden wird der Hauptmarkt im Gegensatz zu allen anderen Platzkanten nicht direkt durch eine Gebäudefassade begrenzt, sondern durch einen Geländesprung und die darunterliegende Pferdetränke. Diese bildet als wichtige Begrenzungsfläche das Gegenstück zur Rathausfassade und wird mit vier Bodeneinbaustrahlern beleuchtet.
Ein wichtiges Element der Planung ist darüber hinaus die Medienversorgung des Marktplatzes. Für Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Weihnachtsmarkt wird die Stromversorgung mit eingeplant.
- Auftraggeber
- Stadt Gotha
- Verkehrsplanung
- Setzpfand Beratende Ingenieure / Weimar
- Landschaftsarchitektur
- Dane Landschaftsarchitekten / Weimar
- Lichtplanung, Elektroplanung
- lichtraum / Dipl.-Ing. Torsten Müller und M.Sc. Manuel Glemser/ Weimar
- Zeitraum
- 2017–2021