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Projekt

Standort Lauentorstraße
Standort Lauentorstraße

Bastionskronenpfad Erfurt

Für die Bundesgartenschau 2021 plant die Stadt Erfurt auf der Zitadelle Petersberg einen Rundweg mit Brückenbauwerken, der einst abgetrennte Bastionen wieder miteinander verbindet. Besonderheiten des Pfades sind neben dem Eingangsturm die beiden Brücken. Auf den Bastionen gegründete Stützen ermöglichen eine spektakulär abgewinkelte Auskragung der Brücke über der Lauentorstraße. Besucher*innen auf dem schwebenden Pfad haben Ausblicke über die Stadt und die historische Zitadelle.

Das Beleuchtungskonzept unterstreicht die Tageswahrnehmung des Bastionskronenpfades. Um die Aussicht vom Bastionskronenpfad aus genießen zu können, darf besonders in den Abendstunden keine Blendung stören. Die Pfadbeleuchtung liegt daher flächenbündig im innenliegenden Handlauf, im Rücken der Besucher*innen. Der dezenten Pfadbeleuchtung steht die markante Hervorhebung der Brückenunterseiten gegenüber. Es entsteht ein schwebendes Lichtband bzw. eine Spitze über den Mauerflächen. Der Pfad wird über den Neuen Turm an der Petersbergstraße erschlossen. Dessen Volumen orientiert sich an einem ehemals dort stehenden Glockenturm, die Konstruktion besteht aus einem massiven Aufzugskern mit Treppen und ist umspannt mit einem Netz. An dieser Vielschichtigkeit orientiert sich die Beleuchtung, indem einzelne Ebenen beleuchtet und dadurch sichtbar gemacht werden. Aus dem klar definierten Körper wird ein dreidimensionaler Raum.

Da es sich bei dem Pfad um eine Stahlkonstruktion handelt, ist ein außergewöhnliches Blitzschutzkonzept notwendig, das vorsieht, alle Einzelbauteile elektrisch leitend miteinander zu verbinden und an die Erdungsanlage anzuschließen.

Auftraggeber
Stadtverwaltung Erfurt / Tiefbau- und Verkehrsamt
Ingenieurbüro
Marx Krontal Partner / Hannover
Architekturbüro
Kummer Lubk Partner / Erfurt
Lichtplanung
lichtraum / Dipl.-Ing. Torsten Müller / Weimar
Zeitraum
2019–2021